• FEWA AUSBLICKE: Computernavigierte Implantologie

    Perspektiven in der computernavigierten Implantologie

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  • 2014-12-05 13:23:17
  • Die Verwendung digitaler Technologien und computergestützter Verfahren in der modernen Zahnheilkunde hat vor allem ein Ziel: die Vereinfachung und Verkürzung des Gesamtprozesses bei gleichzeitiger Erhöhung der erzielten Genauigkeit und Qualität der Ergebnisse. Dieser Leitgedanke steht auch im Fokus unserer Unternehmensstrategie. Durch den modernen Softwareeinsatz für die 3D-Implan-tatplanung sind wir in der Lage, eine weitere „analoge“ Lücke im hochpräzisen CAD/CAM-Fertigungsprozess zu schließen.
    Die Präsenz des Themenbereiches „Navigierte Implantologie“ in diversen Kommunikationsplattformen (Fachmagazine, Studienergebnisse, Kongresse, Fortbildungen etc.) ist ein klarer Indikator dafür, welche Bedeutung diesem heutzutage in der modernen Zahnmedizin beigemessen wird. Führt man sich die rasante Entwicklung der Digitalisierung im Alltag vor Augen, lässt sich dessen zukünftige Tragweite erahnen. Gleichzeitig polarisiert diese Thematik die Fachwelt. „Trotz aller Be-geisterung und Faszination für die „dritte Dimension“ sind die Meinungen gespalten; einige Praktiker stehen den Möglichkeiten kritisch gegenüber. Andere wiederum, möchten diese Option nicht mehr  missen und setzen - indikationsbezogen – auf die schablonengestützte Implantatinsertion.“ (Dr.. K. BEAT, 2013, dimagazin aktuell).

    Im Nachfolgenden widmen wir uns diesem Thema ausführlicher. Dabei richtet sich unser Augenmerk auf einen neuen praxiserprobten Ansatz: smop, dem Implantat-Planungsprogramm  von swissmeda.
    • Wann ist die Überlegenheit des navigierten Implantierens unverzichtbar?
    •  Welche Vorteile sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt in der navigierten Implantologie?
    • Ist die navigierte Implantologie immer dem konventionellen Weg vorzuziehen?
    • Welche Investitionskosten entstehen?
    Navigierte Implantologie
    Die Entwicklungsgeschichte der Implantatplanungssysteme begann vor etwa 10 Jahren. Innerhalb dieses kurzen Zeitraumes haben sich die Systeme dank stetiger Optimierung zu einem praxistauglichen Hilfsmittel für implantologisch tätige Zahnärzte entwickelt. Durch die Anwendung spezieller Implantatplanungsprogramme werden anatomische Strukturen im Mundraum transparent gemacht. In der Konsequenz führt dies zu einer Erleichterung der präoperativen Entscheidungen in Hinsicht auf die prothetische Versorgung sowie nahezu vollständige Vermeidung von Fehlpositionierungen der Implantate. „Der sprichwörtliche i-Punkt der virtuellen Implantatplanung ist die Navigationsschiene (Dr. KURT BEAT T. 2014, SWISS DENTAL JOURNAL).“ Diese wird im zahntechnischen Labor, oder in einem Produktionszentrum stereolithografisch, oder durch 3D-Druck hergestellt.
    In der Vergangenheit wurden diverse Programme für das digitale Verfahren entwickelt (med 3D, Nobel Guide, Simplant, Co-Diagnostix). Teilweise ist diese Software kompliziert und in der Umsetzung aufwändig. Ein neuer, praxisgerechter und vereinfachter Ansatz wurde von swissmeda konzipiert und unter dem Namen smop im Jahr 2010 auf den Markt gebracht. Die Grundidee, die dahinter steckt, ist laut dem Mitentwickler Dipl.-Ing. Florian Schober, Oberassistent am ZZM der Uni Zürich „das Behandlungskonzept im Vergleich zum konventionellen Vorgehen viel effizienter zu gestalten, intuitiv und unkompliziert. Unser Ziel war, den Gesamtprozess zu optimieren und somit einen reibungslosen Ablauf vom ersten Patientenkontakt über die gemeinsame Fallplanung bis hin zur Herstellung der ersten Hilfsteile zu ermöglichen. Der gesamte Prozess ist im Vergleich zum konventionellen Vorgehen viel effizienter, da alle Beteiligten viel schneller arbeiten und bei jedem Schritt Einfluss nehmen können.“ (DENTAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 5/2013 8. Mai 2013)

    Volldigitale Vorgehensweise smop

    Was ist smop?
    Smop ist ein 3D-Implantatplanungssystem, besteht aus einer webbasierten Kommunikationsplattform, einer Software für die Planung der Implantatpositionen und einem besonderen Konzept für die Herstellung von Bohrschablonen.

    Digitales Vorgehen mit der  Planungssoftware smop

    Vereinfachung durch smop
    Die Planungssoftware smop erlaubt eine intuitive Bedienung und Wahlfreiheit während der Planungsphase. Je nach Wunsch beziehungsweise Indikation kann das Implantat ohne Schablone inseriert (einfacher Fall) oder die Daten der Planung in die Schablone übertragen werden. Des Weiteren gibt das offene Standardformat (STL-Datensatz) dem Behandler erneut die freie Wahl, die Schablone in einem beliebigen Produktionszentrum oder zertifizierten Labor zur Fertigung frei zu geben (CAD/CAM, Rapid-Proto-typing) (Fluegge et al. 2013).
    Zudem ermöglicht eine serverbasierte Plattform ein einfaches Interagieren zwischen den Behandlungspartnern. Ähnlich wie bei sozialen Netzwerken können die Daten von den ausgewählten Kollegen angesehen und/oder bearbeitet werden. In einer Überweiserpraxis bietet die unkomplizierte Kommunikation mit dem Behandlungspartner einen erheblichen Mehrwert.

    Guided surgery - Fall

    Unterkiefer-Freiendsituation mit reduziertem vertikalem und horizontalem Knochenangebot

    Wichtigste Vorteile des digitalen Workflows mit smop
    • keine Röntgenschablone notwendig: Die Entscheidung, ob computernavigiert implantiert wird, kann auch nach der radiologischen Untersuchung erfolgen
    • Offene Schnittstellen: erlauben eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Implantatsystemen 
    • geringe Investitionskosten: Die Nutzung der Software und des Servers (Cloud-Lösung) wird durch eine Jahresgebühr abgegolten. Die Anzahl der Planungen ohne Datenexport ist unbeschränkt möglich. Erst bei der Umsetzung der Planung in eine Bohrschablone entstehen zusätzliche Nutzungsgebühren pro Fall
    • außerdem:
      - keine  aufwändigen Vorarbeiten
      - Umkehrprozesse von virtueller in die reale Welt entfallen
      - Fehlerreduktion: Fehler durch mechanisches Handling und Umkehrprozesse sind nahezu ausgeschlossen
      - internetbasierte Plattform (Planungscommunity smop) für eine interdisziplinäre Behandlungsplanung
      - Offene Schnittstellen: erlauben eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Implantatsystemen
      - einfache Kommunikation zwischen Implantologen, Prothetiker und Zahntechniker
      - Behandlungssicherheit
      - Einige Eingriffe können minimal-invasiv vorgenommen werden, da das Knochenangebot in der Software gut sichtbar und somit optimal
        genutzt werden kann
      - höheren Behandlungskomfort für Ihre Patienten durch eine deutlich verkürzte Operationszeit und reduzierte postoperative
        Beschwerden
      - Die Cloud-basierte Lösung erlaubt eine Planung ohne umständlichen Datenversand
      - ein hohes Maß an Vorhersagbarkeit

    Genauigkeit


    Perspektiven in der computer-navigierten Implantologie
    Trend zur Digitalisierung hält an
    Der Trend zur Digitalisierung in der Dentalbranche setzt sich mit der computergestützten 3D-Implantologie eindrucksvoll fort. „Nirgendwo in der Zahnmedizin greift der Wandel so breit gefächert und umfassend ein. Auf mehreren Ebenen haben Digitaltechnik und neue Behandlungsmethoden die Implantatversorgung grundlegend verändert (Kern M., ZWP Online, 2014).
    Vor allem neue Entwicklungen der vergangenen Jahre machen die Hightech-Anwendung noch attraktiver. Planungssysteme wie smop bieten dem Zahnmediziner optimale Möglichkeiten, um die Planung der Implantation in ihrer ganzen Komplexität mit höchster Präzision chirurgisch und prothetisch virtuell vorzunehmen und somit das Endergebnis exakt vorher-sagbar zu machen. 
    „Es wird also möglich, die prothetische Versorgung „in Gedanken zu fertigen“, bevor die Implantate inseriert sind. Das ist ein unschätzbarer Mehrwert für alle Beteiligten. (Fritz, B., DENT IMPLANTOL 18, 2014)“ Das gewährleistet eine sichere langzeitstabile Prothetik. Das Ganze realisierbar bei überschaubaren Kosten.
    1. Geänderte Berufsbilder
    Die Berufsbilder der Zahnmediziner und der Zahntechniker werden sich mit der zunehmenden Anwendung von CAD/CAM-Verfahren deutlich ändern. Die Arbeit mit der neuen Technik verlangt in hohem Maße ein Dazulernen und einen Wandel eingeschliffener Arbeitsweisen. Dabei ist es wichtig, Verbindungen zwischen diesen beiden (bisher nebeneinander existierenden)  Fachbereichen zu schaffen und dadurch u.a. auch Synergieeffekte zu nutzen. Weiterentwicklungen in der Zahnmedizin sowie neue Produktionsverfahren in der Zahntechnik sind nicht voneinander zu trennen und bedingen die gegenseitigen Kenntnisse der Vorgehens- beziehungsweise Arbeitsweisen, um letztendlich gemeinsam das höchstmögliche Niveau zu erreichen.
    2. Vom passiven zum aktiven Patienten
    Auch die Patientenrolle verändert sich. So wandelt er sich zunehmend vom passiven zum aktiven Patienten. Zum einen sind Patienten heutzutage über die diagnostischen Möglichkeiten modernster Medizintechnik viel besser informiert. Sie erwarten von einer fortschrittlichen Zahnarztpraxis die An-wendung dieser neuen Verfahren und stellen höhere Erwartungen an die prothetischen Behandlungsergebnisses. Zudem wird eine möglichst kurze Behandlungszeit bei geringem Trauma gewünscht. Zum anderen erleben sie gleichzeitig neue Dimensionen der Behandlungsqualität: Behandlungs-transparenz und (Mit-) Entscheidungsfreiheit. Denn anhand der dreidimensionalen Daten der Situation ist der Patient optimal in der prothetischen/chirurgischen Planung involviert bzw. exakt darüber informiert und kann gemeinsam mit dem Zahnarzt die bestmögliche Behandlung abschätzen.
    3. Zahnmedizin ohne Grenzen
    Das hohe Niveau an Sicherheit, Präzision, Bedienfreundlichkeit, Detailgenauigkeit und Flexibilität, sowie die ge-ringen Investitionskosten werden si-cherlich in naher Zukunft dazu führen, eine flächendeckende Verbreitung des SMOP-Netzwerkes zu erreichen. Der Hersteller erfreut sich bereits heute nach kurzer Einführungszeit über eine stark wachsende smop Planungscommunity und das länderübergreifend:
    „Der Siegeszug von smop ist mittlerweile  international (DIMAGAZIN AK-TUELL, 2013).“ 

    Nicht immer Mittel der Wahl, jedoch die gegebenen Möglichkeiten ver-antwortungsbewusst nutzen
    Doch bei aller Euphorie stößt das System auch an seine Grenzen, so dass das vollnavigierte Vorgehen bei der Insertion der Implantate nicht immer als Mittel der Wahl gilt. Denn „…es gibt auch Indikationen, bei denen der konventionelle Weg eine gleichwertige und weniger aufwändigere Alternative ist (Dr. KURT BEAT, 2014).“
    Dr. Kurt B. weist darauf hin, „dass die Navigationsschablone nicht automatisch zu einem besseren Gesamtergebnis führt und kein Erfolgsgarant ist. Ein «blindes» Setzen der Implantate ohne chirurgische Erfahrung kann auch mit Schablone zum Verhängnis werden.“ (Dr. KURT BEAT, 2014).
    Zudem plädiert Dr. Kurt dafür trotz faszinierender Entwicklungen in der Zahnmedizin das Wohl der Patienten in den Vordergrund zu stellen und den sichersten und zugleich effektivsten Therapieweg zu wählen. Es obliegt allein dem Zahnarzt die gegebenen Möglichkeiten verantwortungsbewusst zu nutzen. Zum Wohle der Patienten …





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